1. Ist triploides Cannabis gentechnisch verändert?
Nein, triploide Cannabissamen sind keine gentechnisch veränderten Organismen (GVOs). Sie werden durch Induktion eines zusätzlichen Chromosomensatzes erzeugt, was zu samenlosen Pflanzen führt, die natürlich vorkommen und keine genetische Manipulation erfordern.
2. Wie werden triploide Cannabis-Samen hergestellt?
Triploide Cannabissamen werden erzeugt, indem ein dritter Chromosomensatz in der Pflanze durch natürliche Fortpflanzung induziert wird. Dies wird erreicht, indem eine Pflanze einer organischen chemischen Verbindung namens Colchicin ausgesetzt wird, die üblicherweise in Krokusblumenzwiebeln vorkommt. Colchicin unterbricht die Zellteilung, wodurch Pflanzen mit vier Chromosomen entstehen. Diese tetraploiden Pflanzen werden dann mit "normalen" diploiden Pflanzen mit zwei Chromosomen gekreuzt. Die daraus resultierenden Nachkommen enthalten alle drei Chromosomen (triploid) und sind zu 99 % steril.
3. Was sind triploide Cannabispflanzen?
Cannabis-Setzlinge oder Klone mit drei Chromosomen.
4. Wie unterscheiden sich triploide Cannabispflanzen von diploiden Pflanzen?
Triploide Cannabissamen oder Klone sind in der Regel stabiler, stärker und blühen schneller.
5. Können triploide Cannabispflanzen Blüten oder Samen produzieren?
Triploide Cannabissamen produzieren größere Blüten und sind zu 99 % steril, d. h. sie produzieren nur wenige oder gar keine Samen.
6. Sind triploide Cannabispflanzen potenter oder haben sie einen höheren Ertrag?
Ja, triploide Cannabissamen neigen dazu, 10-20% mehr als der Durchschnitt zu produzieren, mit THC-Werten in den mittleren 30ern.
7. Können triploide Cannabispflanzen gezüchtet oder für die Zucht verwendet werden?
Nein, triploide Cannabissamen und -klone erzeugen Pflanzen, die zu 99 % steril sind. Sie sind zwar ungewöhnlich, können aber gezüchtet werden und erzeugen mixiploide Nachkommen, die im Allgemeinen unerwünscht sind.
8. Sind triploide Cannabispflanzen resistent gegen Schädlinge oder Krankheiten?
Ja, triploides Cannabis ist in der Regel widerstandsfähiger gegen Insekten und Krankheiten. Die Pflanzen scheinen auch trockenheitsresistenter zu sein.
9. Haben triploide Cannabispflanzen irgendwelche Nachteile oder Beeinträchtigungen?
Ja, triploide Pflanzen sind zu 99 % steril, das heißt, sie produzieren keine Samen. Triploide Pflanzen sind also keine gute Wahl für den Anbau von Saatgut.
10. Sind triploide Cannabispflanzen für Anbau und Konsum legal?
Ja, je nach örtlicher Genehmigung. Triploides Cannabis kann überall dort angebaut werden, wo der Anbau von Cannabis legal ist.
Die Welt der Cannabisgenetik entwickelt sich ständig weiter, und für Züchter, die den Ertrag und die Potenz ihrer Produkte steigern wollen, ist die triploide Züchtung die neueste Entwicklung.
Triploides Cannabis, ein samenfreier Ansatz für den Anbau, ermöglicht ein stärkeres und schmackhafteres Produkt und eliminiert gleichzeitig die drohende Gefahr der Fremdbestäubung für Züchter. Es ist eine brandneue Lösung für den Cannabisanbau, die zu schön scheint, um wahr zu sein, aber so neu ist sie eigentlich nicht.
Was ist triploides Cannabis?
Triploide Züchtung mag der Branche fremd erscheinen, aber verwirrte Betreiber sollten nicht weiter als bis zu ihrem Obstkorb in der Küche schauen, wo Polyploide seit Jahren die Norm sind. Nach den Trauben-, Wassermelonen-, Bananen- und Hopfenzüchtern holt nun endlich auch Cannabis den Rest der Agrarindustrie ein.
Genetisch gesehen ist Cannabis genauso aufgebaut wie der Mensch, diploid mit zwei Chromosomen in mindestens 99 Prozent der Fälle. Aber wenn man sich dieses eine Prozent genau ansieht, wird man feststellen, dass es selten vorkommt, dass ein Organismus mehrere Chromosomen hat. In diesen Fällen können sich Cannabispflanzen auf natürliche Weise mit drei Chromosomen entwickeln, was sie zu Triploiden macht.
Die Chance steht eins zu einer Million, aber die Züchter nehmen das Phänomen genauer unter die Lupe und nutzen die Entdeckungen als Ausgangspunkt für die Züchtung absichtlicher Triploide. Dazu nimmt man ein normales Diploid, findet einen erfolgreichen Klon und behandelt ihn mit einer natürlichen Chemikalie, die die Mitose oder Zellteilung hemmt.
Wenn sich eine Zelle teilt, kopiert sie als erstes ihr Erbgut. Dann nimmt die neue Zelle die neuen Chromosomen auf und lässt die alte Zelle mit der ursprünglichen Kopie zurück. Die Behandlung einer Cannabispflanze mit einer natürlichen Chemikalie unterbricht die Mitose, was bedeutet, dass die Zelle zusätzliche Chromosomen bildet, sich aber nicht teilt. Das Ergebnis ist, dass die ursprüngliche Zelle nicht mehr diploid ist. Sie ist triploid, oder in anderen Fällen tetraploid (vier Chromosomen), pentaploid (fünf Chromosomen), und so weiter.
Während Polyploide in der Cannabisbranche noch ein neues Konzept sind, ist diese Methode für andere Pflanzenzüchter ein alter Hut. Polyploide Anbaugeräte sind in der Agrarindustrie seit den frühen 1900er Jahren gang und gäbe. Tatsächlich haben wir uns so sehr an sie gewöhnt, dass wir den Unterschied in unseren Produkten gar nicht mehr bemerken.
Eine "normale" Banane hat große, fette Kerneund ist fast ungenießbar. Aber die Bananen, die wir aus dem Supermarkt kennen und lieben, sind alle fleischig und leicht zu essen, weil sie kernlose Triploide sind. Das Gleiche gilt für kernlose Wassermelonen, kernlose Weintrauben und Orangen.
Etwa 30 Prozent der Nutzpflanzen, die Menschen kommerziell anbauen, sind das Ergebnis polyploider Praktiken. Die gleichen Werkzeuge, die wir für Mais, Sojabohnen und Erdbeeren verwenden, werden endlich auch für Cannabis eingesetzt, und das eröffnet den Züchtern eine Welt neuer Möglichkeiten.
Weitere Vorteile von triploidem Cannabis
Es gibt eine ganze Reihe potenzieller Vorteile, wenn es um triploides Cannabis geht, aber einer der offensichtlichsten ist die größere Vielfalt.
Das Hinzufügen eines zusätzlichen Chromosoms - oder mehrerer - bedeutet, dass man die Anzahl der Phänotypen, mit denen man arbeiten kann, erhöht, was wiederum die Bandbreite dessen, wie Cannabis aussehen kann und welche Phänotypen es für die Züchter zu entdecken und zu nutzen gibt, vergrößert.
Mit zwei Chromosomen haben die Züchter viele Möglichkeiten für die Züchtung, aber letztlich zwei Hauptergebnisse mit einer geringen Variationsbreite. Mit Polyploiden wird dieses Potenzial jedoch noch erheblich erweitert. Tetraploide ermöglichen 1.200 verschiedene genetische Ergebnisse, was bedeutet, dass die genetische Vielfalt von Cannabis explodieren wird, wenn mehr Züchter diese Art der Züchtung erkunden.
Dies könnte in Form von mehr Krankheitsresistenz, anderen Cannabinoidprofilen und Terpenprofilen aussehen, die noch gar nicht entdeckt wurden. Die Verbraucher kommen in den Genuss neuer Gerüche und Geschmäcker, so dass selbst die erfahrensten Cannabis-Liebhaber von ihren Produkten begeistert sein können.
Triploide Züchtung könnte auch zu höheren Erträgen und einer stärkeren Produktpotenz führen. Frühe Forschung zu diesem Thema haben ergeben, dass polyploide Pflanzen eine kürzere Blütezeit und eine höhere Gesamtbiomasse haben könnten. Triploide Pflanzen produzieren auch weniger Samen. Wenn Sie also eine hermaphroditische Pflanze oder Nachbarn mit einem großen Hanffeld und männlichen Pollen in der Luft haben, werden Ihre triploiden Pflanzen nicht annähernd so viele Samen produzieren wie Ihre diploiden Pflanzen.
Was bedeutet das für diploide Pflanzen?
Wenn Sie sich fragen, ob triploides Cannabis eine Bedrohung für das alltägliche Diploid ist, dann ist es das nicht. Diploide sind nach wie vor notwendig, um überhaupt ein Polyploid zu erzeugen, und sie sind auch für die Stabilisierung der Genetik unerlässlich, d. h. dafür, dass die Samen hom*ozygot sind, damit sie alle die gleiche Pflanze hervorbringen.
Triploide Sorten ersetzen zwar nicht die alte Garde der Cannabiszüchtung, aber sie sind definitiv eine Option für Züchter, die nach höheren Erträgen, stärkerer Potenz und einem geringeren Risiko schädlicher Fremdbestäubung suchen.
Wenn Sie immer noch unsicher sind, werfen Sie noch einmal einen Blick auf Ihren Obstkorb in der Küche. Das ist weder neu noch beängstigend. Es ist ein Weg zu besserem Geschmack, stärkerem Geruch und einer Bandbreite an Genetik, von der die Industrie von gestern nur träumen konnte. Und das ist erst der Anfang.
